OStFw Schlüter jetzt im verdienten Ruhestand

Einen besonderen Dank für seine herausragenden Leistungen erfuhr Oberstabsfeldwebel Schlüter vom Kommandeur der Panzerbrigade 21. Er erhielt den „Kommandeurs-Coin“ und wurde auf der Ehrentafel verewigt. Eine weitere Ehrung, die es in der Generalfeldmarschall Rommel Kaserne bisher nicht gegeben hat, war die Benennung des Vorbereiches der MGS zum „Günter Schlüter Platz“. Einmalig deswegen, weil zu Lebzeiten eines Soldaten bzw. ehemaligen Soldaten, keine Straße, Gebäude oder Platz nach ihnen benannt wurde.

Oberstabsfeldwebel Schlüter war über 45 Jahre in Augustdorf stationiert und somit ein Urgestein in der Kaserne. Viele Soldaten sagten sogar, er gehöre zum Inventar und konnten es kaum glauben, ihn nicht mehr in der Sammlung anzutreffen. Leider ist es wie mit Allem, nichts ist für die Ewigkeit und Oberstabsfeldwebel Schlüter musste mit Vollendung des 65. Lebensjahres die Uniform an den Nagel hängen. Liebevoll spöttisch sagten seine unmittelbaren Kameraden, er musste aus der Kaserne herausgezerrt werden. Und dieses ist nicht mal ganz von der Hand zu weisen. OSF Schlüter hat seinen Erfahrungsschatz in der Militärgeschichte nicht nur aus seinen zahlreichen Verwendungen in der Kaserne erlangt oder durch die Übernahme der Militärgeschichtlichen Sammlung in 2017. Diese, und das darf mit Fug und Recht gesagt werden, hat er in den folgenden Jahren erst zu einem Ort gemacht an dem sich alte Kameraden treffen, junge Soldaten etwas über Militärgeschichte und Traditionen lernen und eine Begegnungsstätte für Öffentlichkeitsarbeit darstellt!

Geschichte im Allgemeinen, aber insbesondere die Militärgeschichte seit Anbeginn der Zeitrechnung war schon immer ein großes Hobby von ihm und er lebte und liebte die Leitung der MGS. Kein Thema war zu komplex oder zu unbedeutend um nicht von ihm durchleuchtet zu werden. So war es schier unmöglich das „wandelnde Militärlexikon“ mal auf dem falschen Fuße zu erwischen. Um so mehr freut es uns OSF Schlüter weiterhin als kompetenten Ansprechpartner um Rat und zu Hintergrundwissen befragen zu dürfen. Viele Exponate in der Militärgeschichtlichen Sammlung sind schön anzusehen, aber erst mit den geschichtlichen Zusammenhängen und Einordnung sowie Anekdoten ist ein Museum erst lebendig und erlebnisreich.