Gebäude der "MGS" - Militärgeschichtliche Sammlung PzBrig21 - Augustdorf
Gebäude der "MGS" - Militärgeschichtliche Sammlung PzBrig21 - Augustdorf

Exponat des Monats - Jun. '24

11.06.2024

Als Exponat des Monats - Juni 2024, stellen wir Ihnen das Dreyse Zündnadelgewehr näher vor, das in der MGS - Militärgeschichtliche Sammlung Augustdorf ausgestellt ist.

Dreyse Zündnadelgewehr

Dreyse Zündnadelgewehr
Dreyse Zündnadelgewehr

1810 machte Napoleon Bonaparte bekannt, man möge doch ein Gewehr erfinden welches von hinten zu laden wäre! Heute würden wir sagen, er machte eine „Ausschreibung“.

Ein großes Problem war, dass die Vorderlader Gewehre nur im Stehen zu laden sind. Im Liegen oder knieen müsste das Gewehr durch den Dreck gezogen werden, wenngleich auch teilweise unmöglich. Das bedeutet das der Soldat im Stehen ein großes gutes Ziel abgab und immer nur die erste Reihe feuern konnte.

1812 entwickelte Samuel Johann Pauli das erste Hinterlader Gewehr. Hierzu entwickelte er auch eine erste Patrone mit dem neu entdeckten „Knallquecksilber“. Erstmalig wurden ein Zündelement, Pulver und die Kugel zusammen als Patrone vereint. Leider war diese Waffe nicht ausgereift und zudem sehr anfällig für Störungen und gefährlich. Die sogenannte „Zündpille“ war außen an der Patrone und neigte zur Selbstzündung. Das Gewehr wurde als nicht tauglich verworfen und auch nicht weiterentwickelt.

In dieser Zeit, 1809-1814 war Johann Nikolaus Dreyse in der Gewehrfabrik von Pauli, auf „Wanderschaft“ und um zu lernen. Nach seiner Rückkehr nach Sömmerda war er Mitgründer einer Fabrik für Eisenwaren und widmete sich fortan der Entwicklung und Verbesserung von Gewehren. Ausschlaggebend für das spätere „Dreyse Zündnadelgewehr“ war seine Entdeckung, dass Knallquecksilber nicht nur durch Schlag, sondern auch durch Stich zu entzünden ist. Seine „Einheitspatrone“ umfasste ebenfalls das Zündelement Knallquecksilber, Pulver und Bleigeschoss, aber die Zündvorrichtung war nach Innen verlegt worden und wurde durch einen Stich durch das Pulver entzündet.
Es wurde aber erst 1836 nach vielen Versuchen ein brauchbares Gewehr an die preußische Armee für Versuchszwecke übergeben und 1840 in der Armee eingeführt.

Wenn Sie erfahren wollen wie das Gewehr zur Gründung des deutschen Kaiserreichs maßgeblich beigetragen hat, besuchen Sie uns.


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