Die Bundeswehr zog aus den taktischen Lehren des Zweiten Weltkrieges den Schluss, dass die Infanteristen künftig ein Fahrzeug brauchten, das sie sicher ins Gefecht bringen und dort unterstützen könnte. Die Zeit der kaum bewaffneten und oben offenen Schützenpanzerwagen war vorbei; nun sollten richtige Schützenpanzer entstehen. Diese Technologie war aber noch im Entstehen begriffen, so dass die ersten Lösungen noch unvollkommen waren. Der „Schützenpanzer kurz Halbgruppe“ war so ein Modell.
Das Fahrzeug war aus dem französischen Schützenpanzer Hotchkiss TT6 entwickelt worden, der nie in Serie ging. Für die deutsche Version wurde das Fahrgestell verlängert und mit einer zusätzlichen Laufrolle versehen.
Zwar erfüllte das Fahrzeug die wesentlichen Anforderungen (Rundumschutz, Unterstützungswaffe usw.), aber die Neuartigkeit der Technologie machte sich in zahlreichen Mängeln bemerkbar. So war das Fahrzeug zu langsam, nahm zu wenige Soldaten auf und war technisch störanfällig.
Obwohl das Fahrzeug die Bezeichnung Schützenpanzer trägt, wurde es ausschließlich als Aufklärungspanzer in der Spähaufklärung eingesetzt. In Augustdorf von 1960 bis 1980 im PzAufklBtl 7 sowie im Brigadespähzug.
Produktion: | 1958 – 1967 |
Hersteller: | Hotchkiss / Nachbau Klöckner - Deutz |
Herstellerland: | Frankreich / Deutschland |
Exemplare: | 1600 |
Besatzung: | 5 |
Gewicht: | 8,4 t |
Maße L/B/H: | 4,47 m / 2,34 m / 2,01 m |
Motor: | Benzin (Hotchkiss-Lago) |
Hubraum: | 4678 ccm |
Motorleistung: | 164 PS |
Geschwindigkeit: | 58 km/h (Straße) |
Kraftstoffvorrat: | 330 l |
Verbrauch: | 85 l / 100 km (Straße) |
Fahrbereich: | 380 km (Straße) |
Bewaffnung: | Maschinenkanone 20 mm L/85 HS820 |
Munition: | 500 Patronen 20 mm |