Der Marder war der erste in Deutschland gebaute Schützenpanzer nach dem Zweiten Weltkrieg. Er löste den HS 30 ab. Der Marder ermöglichte dem Schützentrupp im hinteren Kampfraum ein schnelles Auf- und Absitzen durch die geöffnete Heckklappe.
Durch seine vielseitige Bewaffnung konnte er die abgesessenen Panzergrenadiere im Feuerkampf unterstützen und es in späteren Versionen, wie der hier gezeigten Version 1 A3, sogar mit Kampfpanzern aufnehmen.
Auch der Marder blieb durch ständige Modernisierungen konkurrenzfähig. Wann immer es Änderungen umfangreicher technischer oder taktischer Art gab, wurde dem Namen eine Änderungsnummer angehängt. Die hier gezeigte Version 1 A3 entstand in einer Modernisierungswelle, die 1989 begann und erst 1998 endete. Das Fahrzeug erhielt an den Seiten Staukästen, die den Transport von Ausrüstung erleichterten und durch die sich das Aussehen markant von den Vorgängerversionen unterscheidet. Vor allem der Panzerschutz wurde dabei deutlich verbessert.
Im Augustdorfer PzGrenBtl 212 wird der Marder seit 1972 eingesetzt, in der hier gezeigten Version 1 A3 seit 1992.
Entwicklung: | 1960 - 1967 |
Modernisierung auf A3: | 1989 - 1989 |
Exemplare gesamt: | 2136, davon: |
Modernisierung auf 1 A3: | 2100 |
Hersteller: | Henschel - Wehrtechnik |
Herstellerland: | Deutschland |
Besatzung: | 3 + 6 |
Gewicht: | 33,5 t |
Maße L/B/H: | 6,88 m / 3,38 m / 3,01 m |
Motor: | Viertakt-Diesel MTU MB 833 Ea-500 |
Hubraum: | 22400 ccm |
Motorleistung: | 600 PS |
Geschwindigkeit: | 65 km/h (Straße) |
Kraftstoffvorrat: | 650 l |
Verbrauch: | Straße: 130 l / 100 km | Gelände: bis zu 400 l / 100 km |
Fahrbereich: | ca. 500 km Straße, ca. 200 km Gelände |
Bewaffnung: | Maschinenkanone 20 mm L/85 Rh 202 - Kadenz: 880 - 1030 Schuss/min | Maschinengewehr 7,62 mm | Panzerabwehrwaffe MILAN |
Munition: | 1250 Patronen 20 mm | 5000 Patronen 7,62 mm | 4 Panzerabwehrlenkflugkörper MILAN |