Mannschaftstransportwagen M113 KrKw

Die US-amerikanische Entwicklung wird, bzw. wurde, in vierzig verschiedenen Varianten in mehr als fünfzig Staaten verwendet. Neben der ursprünglichen Konzeption als gepanzerter Mannschaftstransportwagen (MTW) erfüllt er je nach Variante verschiedenste Funktionen, wie z.B. in dieser hier gezeigten als Krankenkraftwagen (KrKw).

Die Bundeswehr beschaffte bis in das Jahr 1985 rund 4000 Fahrzeuge und setzte diese beim Heer mit unterschiedlichsten Rüstsätzen ein. Mit der Anpassung an deutsche Anforderungen (u.a. deutsche Beschriftung, Funkanlage, Nebelmittelwurfanlage…) erhielt der MTW die Bezeichnung M113 G.

Die ersten 1132 Fahrzeuge entsprachen noch dem US-Modell mit Vergasermotor. Ab 1965 wurden alle neuen MTW M113 mit Dieselmotor ausgeliefert, die bis dahin gekauften 3400 Exemplare ab 1974 umgerüstet. Die Typenbezeichnung änderte sich in M113 A1 G.

Ende der achtziger Jahre erfolgten weitere Kampfwert- und Leistungssteigerungen. Die neuen Versionen erhielten die Bezeichnungen M113 A2 G und A2 G EFT. Letztere verfügten über zwei Außentanks (EFT) am Fahrzeugheck. Durch die Auf- und Umrüstungen wurde der M113 schließlich so schwer, dass er für den Schwimmbetrieb gesperrt wurde. Das so überflüssig gewordene Schwallbrett am Bug des Fahrzeugs wurde durch einen Staukorb ersetzt.

Die Bundeswehr nutzte den M113 seit Ende der 1970er Jahre auch als Krankenkraftwagen (KrKw). Er sollte als geschütztes Fahrzeug den Verwundetentransport insbesondere für die Panzer- und Panzergrenadiertruppe sicherstellen. Schnell stellte er sich im Gelände als viel zu behäbig heraus und immer wieder mussten die Panzer auf ihn warten. Spätestens im realen Einsatz mit dem gepanzerten Gefechtsverband Kosovo stieß der M113 KrKw an seine Grenzen. Die Motorisierung war für das gebirgige Gelände nicht ausreichend.

Der M113 KrKw war in Augustdorf bei verschiedenen Verbänden von 1979 bis 2010 im Einsatz.